Eine Bereicherung für die Gottesdienste in der Wallfahrtskirche „Mariä Krönung“, aber auch fest verankert in der politischen Gemeinde, so könnte man das Engagement des Lautenbacher Kirchenchors beschreiben. In der Generalversammlung am vergangenen Mittwoch im Gasthaus „Kreuz“ ließen die Sängerinnen und Sänger das abgelaufene Vereinsjahr Revue passieren und verkündeten einige Neuerungen.

Der Tätigkeitsbericht, vorgetragen von Schriftführerin Martina Busam, gab zunächst Einblick in die kirchenmusikalische Arbeit im Jahresverlauf und beschrieb den Einsatz für das Vereinsleben von Lautenbach. Der Bericht verdeutlichte außerdem durch viele gesellige Termine, dass innerhalb der „Chorfamilie“ über die Verpflichtungen hinaus gerne gefeiert wird und ein starker Zusammenhalt besteht. Höhepunkt im abgelaufenen Jahr war sicherlich die Feier des 125jährigen Vereinsjubiläums mit einem Festgottesdienst und einem öffentlichen Empfang beim Pfarrsaal. Zum anschließenden Mittagessen waren auch ehemalige Sängerinnen und Sänger eingeladen, man schwelgte gemeinsam in Erinnerungen und beschloss, sich zukünftig regelmäßiger zu treffen. Ein Treffen im Januar hat bereits stattgefunden, das nächste ist für Mai angesetzt. Organisiert werden diese „Ehemaligen“-Termine von Hannelore Müller. Doch nicht nur für die Ehemaligen hat der Kirchenchor etwas im Angebot, sondern auch für die Kinder im Grundschulalter. Katja Grohmann hatte den gemeinsamen Kinderchor von Kirchenchor und Gesangverein Lautenbach im Herbst 2022 von Kirsten Bormann übernommen. Sie beschrieb in ihrem ersten Bericht, mit wie viel Freude und Spaß 23 Mädchen und ein Junge bei der Sache sind und jeden Freitag in der 6. Stunde die Chorprobe in der Abt-Wilhelm-Schule besuchen. Vorstand Klaus Müller bedankte sich herzlich für ihr Engagement. Eine Spende der Sparkasse Offenburg-Ortenau ermöglichte die Wiederaufnahme der Kinderchorarbeit nach Corona und half bei der Finanzierung der Kosten, nachdem sich die Seelsorgeeinheit mit dem Chorleiterinnenwechsel aus dieser zurückgezogen hatte.
Dankbarkeit äußerte Klaus Müller in seinem Vorstandsbericht des Weiteren gegenüber Kirsten Bormann, die vor neun Jahren die Initiative ergriffen hatte und den Kinderchor ins Leben rief. Aus beruflichen Gründen werde Kirsten Bormann nun auch den Kirchenchor nach 13 Jahren als Chorleiterin abgeben, so berichtete Klaus Müller. Er zeigte großes Verständnis für ihre Entscheidung und gleichzeitig großes Bedauern. Er würdigte ihren herausragenden Einsatz, nicht zuletzt in der Corona-Zeit, und bescheinigte ihr hervorragende musikalische Arbeit. Eine Nachfolgeregelung sei soweit gefunden, müsse aber noch von der Seelsorgeeinheit bestätigt werden. Kirsten Bormann bescheinigte dem Chor in ihrem Bericht einen guten musikalischen Stand, ein riesiges Repertoire und eine große stilistische Vielfalt. Sie ließ die Höhepunkte der vergangenen 13 Jahre Revue passieren. Man konnte noch einmal spüren, mit wie viel Leidenschaft sie bei der Sache war, und dass ihr der Abschied ebenfalls schwerfallen würde. Über die Entscheidung der SE, die Kinderchorarbeit nicht weiter zu finanzieren, zeigte sie Unverständnis. „Kinder und Jugendliche sind die Zukunft. Wer hier an Mitteln spart oder glaubt, dass sich Angebote für Kinder und sehr junge Jugendliche zentralisieren lassen, liegt falsch und ignoriert die Chancen, die ein wohnortnahes lebendiges Umfeld bieten“. Sie wünschte dem Chor zum Abschluss ihrer Ausführungen viele neue Impulse und Erfolge beim Werben um neue Mitstreitende.
Für die gute Zusammenarbeit in Sachen Kinderchor bedankte sich Claudia Boschert im Namen des Gesangvereins. Kirsten Bormann habe ihre Begeisterung für das Singen an die Jüngsten weitergegeben und damit ein wertvolles „Samenkorn“ ausgesät.
Auch Bürgermeisterstellvertreter Markus Kohler wünschte den Sängerinnen und Sängern am Ende der Generalversammlung viele Ideen, wie es weiterhin gelingen könne, junge Menschen für die Chorarbeit zu begeistern. Im Namen der Gemeinde Lautenbach bedankte er sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz.

Herausragender Einsatz für Chorgesang und Gemeindeleben

Bei der Generalversammlung des Lautenbacher Kirchenchors gab es Ehrungen für Probenbesuch und langjährige Treue zum Verein. Lioba Kuderer wurde für 60jährige Mitgliedschaft geehrt.

„Sie ist eine verlässliche, treue Sängerin und eine tragende Stimme“. Mit diesen Worten beschrieb Gemeindereferentin Sabina Breidung in einer Laudatio Chormitglied Lioba Kuderer. Bei der Generalversammlung des Lautenbacher Kirchenchors am vergangenen Mittwochabend im Gasthaus „Kreuz“ wurde die Sopransängerin für ihr 60jähriges Engagement im Dienste der Kirchenmusik geehrt. 1963 trat sie in den Kirchenchor ihrer einstigen Heimatgemeinde Nussbach ein. Seit ihrer Heirat 1970 singt sie im Lautenbacher Kirchenchor und engagiert sich seit Jahrzehnten mit verschiedenen Diensten sehr für die Pfarrgemeinde Lautenbach. „Der Ort wäre ärmer, wenn es Dich nicht gäbe“, so bescheinigte ihr Sabina Breidung.  „Wenn mir etwas wichtig ist, habe ich auch Zeit dafür“, so lautete stets das Motto von Lioba Kuderer. Bürgermeisterstellvertreter Markus Kohler überbrachte die Glückwünsche der politischen Gemeinde. Für ihn ist ihr morgen- und abendlicher Gang zum Aufschließen bzw. Abschließen der Kirche ein fester Bestandteil im Ortsbild. Der Diözesanpräses der Kirchenchöre, Pfr. Jens Bader, gratulierte in einem Schreiben zum Jubiläum und ließ außerdem ein Bild der Hl. Cäcilia, der Patronin der Kirchenmusik, überreichen. „Ihr Kirchenchor ist dankbar für Ihre Treue und Ihre Pfarrgemeinde dankt Ihnen für das Zeugnis Ihres Glaubens und für Ihre Mitarbeit“ so schrieb Bader. Der Kirchenchor bedankte sich bei Lioba Kuderer für ihren langjährigen Einsatz mit einem Blumenstrauß.

Eine weitere Ehrung für 40jährige Mitgliedschaft erhielt Martin Müller. Er konnte aus beruflichen Gründen bei der Generalversammlung nicht anwesend sein. Der Basssänger trat 1983 in den Chor ein. Er unterstützt die Sängerinnen und Sänger momentan als Mitglied der Vorstandschaft.

Mit einer Flasche Sekt bedankte sich Dirigentin Kirsten Bormann außerdem bei einigen Chormitgliedern für ihre regelmäßige Probenteilnahme. Monika Birk, Marianne Huber, Agnes Müller und Monika Rendler haben im abgelaufenen Vereinsjahr an fast jeder Probe teilgenommen. Spitzenreiter beim Probenbesuch war Notenwart Markus Huber, der keine einzige Probe versäumte.  

Quelle:  kath. Kirchengemeinde Oberkirch

Christine Kohler und Klaus Müller vom Vorstandsteam, Jubilarin Lioba Kuderer, Antonia Müller vom Vorstandsteam, Gemeindereferentin Sabina Breidung als Vertreterin der Seelsorgeeinheit, Chorleiterin Kirsten Bormann

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